STAY! braucht dringend Spenden – ein Jahresrückblick

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von STAY!,

das Jahr neigt sich dem Ende zu – da ist es Zeit für ein Dankeschön:

Mit Ihrer und Eurer Unterstützung haben wir in diesem Jahr wirklich Bemerkenswertes auf die Beine stellen können! Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen – auch im Namen derer, die Hilfe bei uns gesucht und gefunden haben.
Als Verein, der ausschließlich durch Spenden finanziert wird, können wir nach wie vor nur kurz- bis mittelfristig planen. Wir möchten diesen Rückblick auf unsere Arbeit daher nutzen, Sie und Euch um weitere finanzielle Unterstützung zu bitten. Jede Spende hilft uns, unser Ladenlokal we
iter zu finanzieren, das eine wichtige Anlaufstelle für Hilfesuchende ist. Der andere große Posten, den wir aus den Vereinsgeldern finanzieren, sind die 2 ½ Sozialarbeiterstellen von Nicole Tauscher, Michael Lukas und Simone Froschauer, die für Geflüchtete direkt ansprechbar sind, sie zu Ämtern begleiten oder unsere vielen ehrenamtlichen Unterstützer/innen im MediNetz koordinieren. Alle anderen Projekte und Aktionen, an die wir heute noch einmal erinnern wollen, können wir durch ehrenamtliches Engagement und Netzwerkarbeit realisieren. So kommt jede Spende direkt denjenigen zugute, die Hilfe brauchen. STAY! e.V. ist nach wie vor gemeinnützig, d.h. Spenden an uns sind steuerlich absetzbar. Selbstverständlich stellen wir gern eine Spendenbescheinigung aus.

Leider haben wir allerdings kaum Verwendung für Sachspenden. In den letzten Monaten kamen immer wieder Menschen zu uns, die z.B. gut erhaltene Möbel stiften wollten. Wir freuen uns sehr über solche Angebote, aber leider ist es für uns mit zu großem logistischem Aufwand verbunden, die Sachen genau dorthin zu verteilen, wo sie gebraucht werden könnten. Oft ist in den Unterkünften für ein gut erhaltenes Doppelbett oder einen großen Kleiderschrank auch gar kein Platz. Wir bitten Sie und Euch daher um Verständnis, wenn wir vor allem um Geldspenden bitten, die uns helfen, Projekte wie diese weiterhin zu realisieren:

 

2014 haben wir

  • im Januar gemeinsam mit dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum dafür gesorgt, dass vier Familien am Hasseler Richtweg in Eller in ihren Häusern bleiben konnten und nicht in eine Sammelunterkunft umziehen mussten.

  • im Februar mit unserer Öffentlichkeitsarbeit eine engagierte Helferin für die nach Mazedonien abgeschobene Familie Jetula gefunden, die die Eltern und ihre sechs Kinder 10 Monate lang finanziell unterstützte.

  • im März gemeinsam mit SJD – Die Falken Düsseldorf und dem Kultur-zentrum zakk das no border-Projekt initiiert, bei dem Jugendliche mit der Unterstützung professioneller Musiker/innen und Autor/inn/en Songs schreiben, die bald auf CD gepresst und im Januar bei einem Konzert im zakk live präsentiert werden.

  • im Mai ein Willkommensfest für acht Flüchtlingsfamilien und Ihre Nachbar/inne/n an der Garather Emil-Barth-Straße organisiert.

  • im Juni unsere STAY! united-Fußballmannschaft mit Kickern aus Afghanistan, Bangladesh, Guinea und Somalia beim antirassistischen Fußballturnier StandUp!-Cup angefeuert – bis zum Halbfinale!

  • im September gemeinsam mit dem Straßenmagazin fiftyfifty ein Wohnprojekt ins Leben gerufen, das es anerkannten Asylbewer-ber/inne/n ermöglicht, aus den Sammelunterkünften auszuziehen und vorübergehend in einer eigenen Wohnung zu leben, um auf dem Arbeits- (und später auf dem Wohnungs-)Markt Fuß zu fassen.

  • im Oktober vor dem Petitionsausschuss eine Aussetzung des Abschiebeverfahrens der beiden MediNetz-Mitarbeiter Levon Cholakhyan und Varduhi Hayrapetyan erwirkt, so dass die beiden nun die Möglichkeit haben, ihre Studienabschlüsse in Medizin und Pharmazie in Deutschland anerkennen zu lassen und so hoffentlich eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten.

  • ebenfalls im Oktober mit einem Vortrag von Refugee-Aktivist/inn/en aus Berlin unseren neuen Tagungsraum, das Atelier, eingeweiht und dort nur wenige Wochen später das erste Mal eine Schulklasse zu Gast gehabt, die mit uns über unsere Arbeit und die Situation von Flüchtlingen in Deutschland diskutiert hat.

  • und außerdem: 100 mal medizinische Hilfe vermittelt (von Grippefällen über die Hüftprothese bis hin zur Behandlung von psychischen Problemen), 27 papierlose Schwangere betreut und mit einer Baby-Erstausstattung versorgt, 90 junge Menschen zu Ämtern und Beratungsgesprächen begleitet, 400 Hilfesuchende in Sozial- und Rechtsfragen beraten, 200 mal finanzielle Soforthilfe für mittellose Geflüchtete ohne Papiere geleistet, gemeinsam mit anderen MediNetzen eine Kampagne zur Abschaffung des diskriminierenden Asylbewerberleistungsgesetzes initiiert, uns für die Einführung eines anonymen Krankenscheins engagiert, und, und, und….

All das und noch mehr wollen wir auch im nächsten Jahr gern wieder tun.

Mit Ihrer und Eurer Hilfe schaffen wir das!

Herzliche Grüße,

Oliver Ongaro für STAY!

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